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09.09.2015

Social Media im Sportbusiness: „Wir sind erst am Anfang“

Social Media Management – nach wie vor eine große Herausforderung, zugleich eine große Chance für Unternehmen. Auch in der Sportbranche. Mario Leo, IST-Dozent und Inhaber der Agentur RESULT Sports, wagt eine Prognose.

Mario Leo ist nicht nur Dozent der Weiterbildung „Social Media Management Sport“ am IST-Studieninstitut, sondern auch verantwortlich für das Wahlmodul „Medienkompetenz & New Media Management im Sportbusiness“ im Rahmen des Bachelor-Studiengangs „Sportbusiness Management“ an der IST-Hochschule für Management.

IST: Welchen Stellenwert hat Social Media Management für die Vermarktung von Sportlern und Sportvereinen?

Mario Leo: Der Stellenwert ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und wird dies auch weiterhin tun. Warum? Die aktuellsten Informationen gibt es natürlich von den Sportlern und Sportorganisationen selbst. Und damit haben sich Sportorganisationen in den vergangenen Jahren ein Stück weit zu Medien-Unternehmen gewandelt - bewusst oder unterbewusst. Der direkte Dialog mit der eigenen Fan-Community hat für beide Seiten einen großen Mehrwert. Entsprechend wichtig ist es, seine Inhalte zu planen, denn es gibt zahlreiche Angebote, Kommunikationskanäle und Vermarktungsmöglichkeiten.

IST: Welche Chance bieten Social Media auch für kleinere Vereine?

Mario Leo: Die gleichen wie für die großen. Es ist das direkteste Kommunikationsinstrument in Richtung der lokalen, regionalen und nationalen Zielgruppe. Vielleicht ist sie hier sogar noch etwas wichtiger, da die großen Sportorganisationen zusätzlich medial präsent sind (TV, Radio & Print) und auch hierüber ihre Fans erreichen. Eine grundsätzliche Social-Media-Strategie ist jedem zu empfehlen, der aktuelle und interaktive Informationen und Mehrwerte für seine Zielgruppe kommunizieren kann und will.

IST: Facebook ist in vielen Unternehmen schon fester Bestandteil des Marketings. Welche sozialen Kanäle bieten noch Chancen?

Mario Leo: Die Frage müsste aus meiner Sicht lauten „Müssen Unternehmen Social Media und besonders Facebook als Teil des Marketings einsetzen?“ In der Praxis schauen viel zu viele auf Konkurrenten anstatt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Was will ich erreichen? Wo ist meine Zielgruppe? Wie viele Ressourcen stehen mir zur Verfügung? Welches Wissen haben meine personellen Ressourcen? Was kann, will und soll ich kommunizieren? Diese Fragen sollte man erst beantworten, bevor man im „Trial & Error“- Modus startet und seiner Marke möglicherweise schadet! Erst wenn diese Grundsatzthemen erarbeitet wurden, kann man die Social Media-Kanäle in seine Digital-Strategie integrieren und erfolgreich agieren.

IST: Wie sieht Ihre Zukunftsprognose für den Arbeitsbereich Social Media im Sportbusiness aus?

Mario Leo: Ich würde die Zukunftsprognose sogar ausweiten und den Begriff „Social Media“ durch „Digital“ ersetzen. Der Arbeitsbereich wird sich weiter entwickeln. Wir sind erst am Anfang der (wirtschaftlichen) Möglichkeiten.

Im TV und Radio hat man immer nur den Empfänger – mit Social Media kommt aber der interaktive Teil ins Spiel. Das bedeutet, dass sich die Kommunikation grundsätzlich wandelt. Dazu kommt, dass im Sportbusiness immer mehr Umsatz „online“ (also auch digital) erwirtschaftet wird. Das heißt, die Strukturen werden angepasst, neue Berufsfelder ermöglicht und eine ganzheitlich-strategisch denkende Organisation geschaffen.


Wer das gesamte Interview und auch Statements unserer Absolventen lesen möchte, kann das hier.

Darüber hinaus können Sie hier das aktuelle Webinar mit Mario Leo zu diesem Thema noch einmal anschauen, falls Sie es verpasst haben sollten.

Sowohl der Bachelor-Studiengang „Sportbusiness Management“ als auch die Weiterbildung „Social Media Management“ starten wieder im Oktober.