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01.02.2023

IST-Absolventin Sonja Niemann leitet das Osnabrücker Nettebad.
IST-Absolventin Sonja Niemann leitet das Osnabrücker Nettebad.

„Die Weiterbildung hat letzte Zweifel ausgeräumt“

Im Element Wasser fest verwurzelt – so sieht sich Sonja Niemann mit einem Augenzwinkern. Aber tatsächlich ist die 37-Jährige ihrer Vorliebe fürs Schwimmen immer treu geblieben und leitet heute einen großen Erlebnis- und Sportbäderbetrieb in Osnabrück: das Nettebad.

Mit vier Jahren begleitete Sonja Niemann ihre ältere Schwester zum Schwimmunterricht und schaute vom Beckenrand aus zu. Sie lacht. „Ich habe quasi beim Zugucken schwimmen gelernt.“ Aber die Liebe zum Wasser nahm in dieser Zeit ihren Anfang.

Schwimmen wurde zum festen Bestandteil ihres Lebens und so war es nur folgerichtig, dass sich Niemann nach der Schule für eine Ausbildung zur Fachangestellten für Bäderbetriebe entschied. Nach der Ausbildung wurde die junge Frau übernommen und war klassisch für die Bad-Aufsicht, Kinderschwimmkurse, Aqua-Fitness und die Betreuung der technischen Anlagen zuständig.

Nach sechs Jahren in dieser Funktion wollte sie weiterkommen und besuchte die Meisterschule. „Bevor ich den Meister gemacht habe, habe ich in einem kleinen Waldfreibad gearbeitet. Hier musste ich mich eigenverantwortlich um alles kümmern. Ich habe den Tagesablauf und den Betrieb so organisiert, dass alles lief. Das hat mir sehr viel Freude gemacht und mein Wunsch nach mehr Verantwortung wurde immer größer“, erinnert sich Niemann. „So war die Anmeldung zur Meisterschule der nächste logische Schritt.“

Ihr Engagement wurde belohnt. Nach dem Meister-Abschluss übernahm sie die Leitung des Osnabrücker Moskaubades. „Das Moskaubad ist im Winter ein kleines Stadtteilbad und im Sommer das Freibad in Osnabrück. Wobei es selbst bei 5000 Besuchern seinen familiären Charakter nicht verliert,“ beschreibt Niemann den Charme „ihres“ Bades. „Wir kennen den Großteil unserer Gäste und das macht die Atmosphäre sehr angenehm.

Es warteten hier ein paar Herausforderungen auf die „frisch gebackene“ Meisterin. Sie sollte ein harmonisches Team aufbauen, Betriebsabläufe neugestalten und das Moskaubad in seinem vorhandenen Angebot stärken, aber auch neue Angebote entwickeln. 

So entstand beispielsweise der „Dschungel in der Wüste“, ein Tiefseilgarten auf dem riesigen Freibadgelände, der auch außerhalb der Freibadsaison für die Gäste zugänglich ist. Hier konnten sich Niemann und das Projektteam kreativ austoben und haben so ein attraktives Spielangebot für Familien geschaffen. Ebenso wurden zwei Großflohmärkte im Freibad mit bis zu 20.000 Besuchern ein Riesenerfolg. „Mittlerweile haben wir diese Veranstaltungen besser strukturiert und den Buchungsprozess digitalisiert“, so Niemann.

Offensichtlich wusste ihr Arbeitgeber Niemanns Engagement zu schätzen, denn 2020 bot er ihr die IST-Weiterbildung „Bäderbetriebsmanagement“ an, übernahm die Kosten und stellte Niemann für Seminare und Prüfungen frei. 

Gerhild NeumannGerhild Neumann, Leiterin der Bäderbetriebe und Niemanns Vorgesetzte, dazu: „Eine solche Unterstützung ist bei uns kein Automatismus. Aber wir haben ihr großes Potenzial erkannt und wollten Frau Niemann für ihre gute Arbeit belohnen und haben uns deshalb für diese Art der Unterstützung entschieden. Außerdem haben wir dadurch eine engagierte Mitarbeiterin und wertvolle Fachkraft an unseren Betrieb binden können.“

Dazu kam ein weiterer Vertrauensbeweis: Ihr wurde die Leitung des großen Erlebnis- und Sportbades „Nettebad“ übertragen.

„Das Nettebad ist unser ‚Leuchtturm‘ mit überregionaler Strahlkraft in Osnabrück. Das ganze Jahr haben wir viele Besucher aus dem Umland, große Schwimmsportveranstaltungen und natürlich auch unsere Loma-Sauna. Das Angebot in diesem Bäderbetrieb ist insgesamt wesentlich größer und vielfältiger als im Moskaubad. Das Team ist ebenfalls um ein Vielfaches größer, ebenso die Anforderungen, die die Gäste an uns und unser Angebot stellen.“

Auf die Frage, ob ihr nicht der Meisterbrief für die Übernahme der Nettebad-Leitung gereicht hätte, ist sich Sonja Niemann sicher: „Die Anforderungen an die Badleitung des Nettebades sind höher, so dass der Meisterbrief alleine nicht reicht. Es müssen Konzepte und Angebote entwickelt werden, die auf das Produkt ‚Nettebad‘ abgestimmt sind. Der wirtschaftliche Aspekt bekommt hier wesentlich mehr Gewichtung und allen voran natürlich die Personalführung, sichere Organisation und Kundenmanagement. In diesen Punkten hat mir die Weiterbildung zur Bäderbetriebsmanagerin noch wesentlich Einblicke gebracht. Und die Weiterbildung hat letzte Zweifel ausgeräumt.“

Ihr Vorgänger verabschiedet sich im März nächsten Jahres in den Ruhestand und ist dabei, Niemann in ihre neue Verantwortung einzuarbeiten. 

Wir wünschen Sonja Niemann alles Gute für den neuen Job und weiterhin so viel Spaß!

Alle Informationen zur Weiterbildung „Bäderbetriebsmanagement“ gibt es hier.