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22.11.2024

IST-Student Manuel Langes
IST-Student Manuel Langes

„Eine Art Vorsorge“

Manuel Langes ist mit Leib und Seele Gesundheits- und Krankenpfleger auf einer pädiatrischen Station für Pneumologie und Allergologie. Nirgendwo anders möchte er arbeiten. Aber er denkt weiter.

Der Allgäuer studiert im fünften Semester des Bachelorstudiengangs „Management im Gesundheitswesen“ und begreift dieses Studium als eine Art Vorsorge. „Das Studium ist für mich Berufsunfähigkeitsversicherung, Altersvorsorge und mentales Training neben der Arbeit in einem. Darum habe ich mich dafür entschieden.“ 

Über eine eigene Erkrankung in den Traumjob
In die Pflege kam Manuel Langes über eine eigene Erkrankung, die ihn in eine Fachklinik führte, in der er dann später sein Freiwilliges Sozial Jahr absolvierte. Nach einem kurzen Aufenthalt in England begann der heute 27-Jährige seine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. 
  
Heute arbeitet er auf einer pädiatrischen Station für Pneumologie und Allergologie mit Kinderkrankenpflegern, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Atemtherapeuten und Ärzten Hand in Hand. „Ergänzend dazu bin ich als Betriebsrat an verschiedenen Betriebsvereinbarungen tätig, gehe arbeitsrechtlichen Fragestellungen nach, wirke bei Einstellungen, Austritten, Planung von Weiter- und Fortbildungen mit und behalte als Mitglied des Ausschusses für wirtschaftliche Angelegenheiten die finanzielle Lage der Klinik und des gesamten Konzerns mit im Blick“, umreißt Manuel seine vielen Aufgaben. 
  
Ihm wird oft die Frage gestellt, wie er neben seiner Arbeit im Krankenhaus, seinem Engagement im Betriebsrat und seinen sportlichen Aktivitäten es auch noch schafft, zu studieren? 
  
„Das geht nur, weil ich im Fernstudium fast alles online bearbeiten kann. Die Online-Vorlesungen beispielsweise schaue ich mir wirklich zu den unterschiedlichsten Tages- und Nachtzeiten an. Die Bücher mit den jeweiligen Lerninhalten fasse ich an meinen freien Tagen, am Wochenende und – zugegebenermaßen – ganz oft auch in den Pausen beim Arbeiten, allen voran im Nachtdienst, zusammen. Das geht wunderbar“, zeigt sich Manuel überzeugt. „Nur in den Tagen vor Klausuren wird es dann doch oftmals ein bisschen arg eng, aber ein strikter Lernplan sorgt eigentlich immer dafür, dass ich zwei Tage vor einer Klausur fertig bin mit der Vorbereitung und dann noch einen Tag frei habe.“ 

Managementstudium als Vorsorge
Lange Zeit spielte Manuel mit dem Gedanken, doch noch Medizin zu studieren. Das entscheidende Argument dagegen war für ihn dann aber: sein Alter beim Abschluss. Es hieße für ihn wieder für einige Jahre, nur zu lernen und nicht zu arbeiten. „Einmal die Arbeit gewöhnt, wollte ich diese nicht mehr missen.“ 
  
Aber er will nicht irgendwo arbeiten, sondern genau auf der Station, auf der er aktuell tätig ist. „Hier ist für mich alles perfekt: der Klinikträger, das Patientenklientel, ich habe kaum mit Sterbefällen zu tun und meine Kollegen sind super. In Summe bin ich zu dem Entschluss gekommen: in der Pflege zu arbeiten kommt nur auf dieser einen Station für mich in Frage. Sollte diese aber auch dem Krankenhaussterben zum Opfer fallen oder ich im Alter vor der Rente nicht mehr dieser Arbeit nachgehen können, ist der Hochschul-Abschluss quasi eine Art Vorsorge für mich.“ 
  
Perspektivisch möchte Manuel am liebsten unverändert da bleiben, wo er grade ist. Allerdings kann er sich vorstellen, das ein oder andere zeitlich begrenzte Projekt zu übernehmen und so ein bisschen mehr Abwechslung in den pflegerischen Alltag zu bringen. „Sollte sich sonst irgendwann einmal eine andere Tätigkeit auftun, sag ich aber eventuell auch nicht nein.“ Manuel möchte sich trotz seiner Leidenschaft für seinen jetzigen Beruf alle Möglichkeiten offenhalten. „Ich folge dem Motto ‚Sag niemals nie‘. Wer weiß, was noch kommt. Und dafür habe ich dann den Bachelorabschluss in der Tasche.“ 
  
Wir wünschen Manuel Langes alles Gute und viel Erfolg auf den letzten Metern seines Studiums.