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09.10.2019

IST-Absolvent Torsten Schaaf im Interview.
IST-Absolvent Torsten Schaaf im Interview.

Gut ausgebildet und stark gefragt

Torsten Schaaf hilft Unternehmen, ihren Mitarbeitern zu helfen. Als Experte für betriebliches Gesundheitsmanagement ist der Sportwissenschaftler und Sporttherapeut als BGM-Berater bei der ias-Gruppe tätig.

Mit der Weiterbildung „Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ am IST-Studieninstitut hat sich der 39-Jährige selbst geholfen und ist beruflich da angekommen, wo er hinwollte. Im Interview erzählt Schaaf von seiner Ausbildung und seinem Werdegang, von den Chancen und Herausforderungen im BGM und von seinen persönlichen Zielen für die Zukunft.


Herr Schaaf, als Sportwissenschaftler und Sporttherapeut waren Sie zunächst als Freiberufler therapeutisch tätig. Mittlerweile arbeiten Sie auch im Gesundheitsmanagement. Erzählen Sie uns von Ihrem Weg.

Torsten Schaaf:
Ich habe als Sportwissenschaftler und Sporttherapeut viele Erfahrungen im Bereich der präventiven- und rehabilitativen Medizin sammeln können. Ich habe gesehen, was passiert, wenn Arbeitnehmer keine, zu wenige oder falsche Interventionen gegen ihre beruflichen Belastungen durchführen. Dann kommt es mitunter zu irreversible Schädigungen, zum Beispiel zu Bandscheibenvorfällen. Dabei hätte man mit ganz einfachen präventiven Maßnahmen diese Schädigungen verhindern, abfedern oder hinauszögern können. Demzufolge richtete ich meinen Fokus auf primär-, sekundär- und tertiärpräventive Maßnahmen.


Das hat Sie aber noch nicht zufriedengestellt. Wieso nicht?

Schaaf: Mit diesen Maßnahmen erreicht man die Zielgruppe „Arbeitnehmer“ nur unzureichend. Die Gruppenzeiten waren wegen Schichtdienst, Montagearbeit oder späten Arbeitszeiten nicht für alle wahrnehmbar. Deswegen beschloss ich, selbst Maßnahmen in den Betrieben durchzuführen. Ich suchte mir Kooperationspartner, wie den DVGS, das Team Gesundheit, die Akademie & Forschungszentrum für Ganzheitsmedizin und auch direkt die gesetzlichen Krankenkassen.


Gemeinsam mit den Partnern konnten Sie dann direkte Maßnahmen durchführen?

Schaaf: Genau. Beispielsweise Vorträge, Seminare, Workshops, Screenings und primärpräventive bewegungstherapeutische Maßnahmen. Im Verlauf dessen habe ich aber gemerkt, dass ich immer nur einen Bruchteil der Belegschaft der Unternehmen erreichen kann und beschloss deshalb, meinen Fokus auf das betriebliche Gesundheitsmanagement zu legen. Als Freiberufler bekommt man aber keinen Termin bei den Geschäftsführern der Unternehmen, um diesen die Vorzüge eines betrieblichen Gesundheitsmanagements darzulegen. Also bewarb ich mich auf eine freie Stelle als BGM-Berater bei der ias-Gruppe und konnte diese dann im April 2019 antreten.


Was sieht Ihr Tagesgeschäft bei der ias-Gruppe aus?

Schaaf:  Als BGM-Berater der ias-Aktiengesellschaft übernehme ich eine wichtige Funktion bei der Betreuung unserer Kunden im Rahmen unseres interdisziplinären Betreuungskonzepts. Ich unterstütze bei der Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements, führe Maßnahmen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung durch und koordiniere entsprechende Projekte.


2017 haben Sie am IST die Weiterbildung „Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ erfolgreich absolviert. Wieso haben Sie sich dafür entschieden?

Schaaf: Ich hatte die Absicht, einen Abschluss im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu erlangen, um in diesem Marktsegment arbeiten zu können und zu dürfen. Da ich mir eine Unterbrechung meiner freiberuflichen Tätigkeit finanziell nicht leisten konnte, habe ich mich für eine berufsbegleitende Weiterbildung entschieden. Das Konzept mit den Selbstlernphasen – kombiniert mit den beiden Präsenzphasen – hat mich überzeugt.


Können Sie das in der Weiterbildung Erlernte in Ihrem Arbeitsalltag praktisch anwenden?

Schaaf: Als Freiberufler arbeite ich nur im BGF-Bereich. Aber auch dort kann ich den Zuständigen im Unternehmen Empfehlungen aussprechen, wie sie ihre gesundheitsförderlichen Maßnahmen strategisch nachhaltig optimieren können.


Und bei der ias-Gruppe?

Schaaf: Da kommt meine Ausbildung voll zum Tragen. Ich erinnere mich immer wieder gern an meine Präsenzphase „Präsentationstechniken“. Erst da ist bei mir der Groschen gefallen und ich habe gelernt, dass theoretisch alles auf dem Leitfaden der Prävention fußt und in der Abbildung des betrieblichen Gesundheitsförderungsprozesses alles steht. Aber auch aus der Präsenzphase „Moderationstechniken“ habe ich viele wertvolle Informationen und Erfahrungen mitnehmen können.


Was zeichnet die ias-Gruppe aus?

Schaaf: Unsere große Stärke ist die interdisziplinäre Betreuung. Ein Kerngeschäft liegt in der Betreuung der Unternehmen im Rahmen des ASIG und der DGUV V2. Hier werden arbeitsmedizinische Beratungsleistungen von Medizinern und sicherheitstechnische Betreuung von Ingenieuren durchgeführt. Die jahrelange Begleitung von Kunden hat gezeigt, dass auch im Arbeits- und Gesundheitsschutz andere Professionen einen sehr wichtigen Beitrag leisten können. Man denke nur an die Herausforderungen in den Bereichen Stress, Ernährung und Psyche. Dafür gibt es bei der ias-Gruppe Sozialarbeiter, Ernährungswissenschaftler und Psychologen. Für Beratungen im Rahmen von strategischer Unternehmensausrichtung gibt es bei uns Unternehmensberater und BGM-Berater. Und nicht zu vergessen die arbeitsmedizinische Assistenz, die die Ärzte tatkräftig organisatorisch unterstützen. All diese Professionen können mehr oder weniger beim Kunden für die jeweiligen Herausforderungen beratend oder umsetzend tätig sein.


Wie stark ist die Nachfrage nach betrieblichen Gesundheitsmanagern im Markt?

Schaaf:
Meiner Erfahrung nach ist die Nachfrage nach betrieblichen Gesundheitsmanagern regional sehr verschieden. In Ballungsgebieten und wirtschaftlich starken Regionen – beispielsweise im Ruhrgebiet, in Hamburg, München und Berlin – gibt es aktuell eine enorme Nachfrage nach gut ausgebildeten BGM-Fachkräften. Vor allem starke Wirtschaftsunternehmen suchen Profis, die ihre Belegschaft langfristig gesund und damit produktiv halten und das Unternehmen attraktiv für Führungskräfte und den entsprechenden Nachwuchs machen.

Was hat Ihnen an der IST-Weiterbildung besonders gut gefallen?
Schaaf: Das Konzept ist schlüssig und sehr praktikabel. Die Dozenten für die Präsenzphasen sind spitze und vermitteln das Fachwissen sehr praxisbezogen. Und man absolviert eine IHK-Prüfung mit Zertifikat, was diese Weiterbildung deutlich von anderen abhebt.

Wie sehen Ihre persönlichen beruflichen Ziele aus?
Schaaf:
Ich möchte aus Best-Practice-Beispielen, aber auch aus schwierigen Herausforderungen dazulernen und mein Know-how erweitern. Konkret möchte ich an der Aufklärungsarbeit in Bezug auf BGM aktiv teilnehmen und Projekte im Raum Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt anschieben.

Herr Schaaf, dafür wünschen wir Ihnen alles Gute und viel Erfolg!

Alle Informationen zur Weiterbildung „Betriebliches Gesundheitsmanagement (IHK)“ finden Sie hier.