06.02.2025
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KI und Training: IST-Mitarbeiter veröffentlichen Studie
IST-Professor Dr. Stephan Geisler sowie Dr. Eduard Isenmann und Tim Havers von der IST-Hochschule haben eine neue Studie veröffentlicht, die untersucht, wie gut Trainingspläne zum Muskelaufbau von den Sprachmodellen Google Gemini und GPT-4 (via Microsoft Copilot) erstellt werden.
In der Untersuchung wurden zwei Arten von Informationen in den Eingaben verwendet: eine mit wenigen und eine mit vielen Details. Zwei verschiedene Personen gaben die gleichen Eingaben zweimal ein, was zu insgesamt acht Trainingsplänen führte. Diese Pläne wurden von zwölf Expert:innen im Bereich Krafttraining bewertet.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Qualität der Pläne von GPT-4 besser war als die von Google Gemini bei gleichen Eingaben. Außerdem führte eine höhere Informationsdichte in den Eingaben zu besseren Ergebnissen. Aber keiner der Pläne wurde mit einer optimalen Qualität bewertet.
KI kann Basis bilden, aber nicht die alleinige Lösung sein
Es ist wichtig zu erwähnen, dass keiner der Pläne eine perfekte Bewertung erhielt, was darauf hindeutet, dass die Qualität insgesamt moderat war. Die Studie zeigt, dass KI-generierte Pläne als Ausgangspunkt dienen können, jedoch die Unterstützung eines:einer Trainer:in notwendig ist, um diese an die individuellen Bedürfnisse von Sportler:innen anzupassen.
An dieser Forschung waren neben den Autoren der IST-Hochschule auch Prof. Dr. Billy Sperlich von der Universität Würzburg, Prof. Dr. Peter Düking und Lukas Masur von der Technischen Universität Braunschweig sowie Prof. Dr. Christoph Zinner von der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit beteiligt. Die Ergebnisse unterstreichen, dass menschliche Expertise im Trainingsprozess wichtig bleibt, da Sprachmodelle aktuell keine Trainer:innen ersetzen können.
Die Studie ist frei zugänglich und kann von allen Interessierten eingesehen werden.